Rettungshubschrauber im Bikepark

Der gebuchte Kurs war so gut, dass mein Bike-Buddy direkt noch eine Einheit hinterher gebucht hat. Ziel soll es sein, heute einmal wenigstens ein Stück schwarzen Trail zu fahren. Und dann kam der Rettungshubschrauber ...

Schwarz! Um noch einmal die Abfolge der Farben zu erklären: grün > blau > rot > schwarz. Dann gibt es auch noch doppelschwarz, die darf man aber nur befahren, nachdem man sie vorher abgewandert ist, um sich auch jeden Sprung & Co zu merken, denn die Strecke trägt nicht umsonst einen Totenkopf. Somit ist grün also die leichteste und schwarz unter normalen Bedingungen die schwerste fahrbare Strecke. Und er möchte heute zum ersten Mal schwarz fahren, zu mindestens ein Teilstück. Da sind dann Sprünge, Kuhlen, Senken und auch ein "Wallride" dabei: in ~3,5 Metern Höhe fährt man nahezu waagerecht (nur durch die Geschwindigkeit der Kurve auf das Holz gedrückt) an einer Holzwand entlang. Einmal kurz die Bremse gezogen oder falsch gelenkt und schon befindet man sich 3,5 Meter tiefer ...

Der Kurs soll um 12 Uhr zu Ende sein und so warte ich denn auf dem Campingplatz auf die Rückkehr. Was mich irritiert ist der Helikopter, den ich höre aber nicht sehe. In den letzten Tagen hörte und sah man öfters einen Helikopter, mit dessen Hilfe gefällt Bäume aus den Bergen abtransportiert wurden (logisch, ein LKW schafft es ja nicht den Berg hinauf). Doch das war die andere Seite des Berges, auf dieser Seite ist schließlich nur der Bikepark, da werden wohl kaum während des Betriebs Bäume gefällt und abtransportiert.

Und tatsächlich, das Geräusch wird intensiver und langsam hebt sich der Helikopter zwischen den Bäumen hervor. An der Farbe erkennt man, dass es ein Rettungshubschrauber ist.

12:00 Uhr, 12:05, 12:10, 12:15 ... so langsam wird es komisch, der Kurs sollte doch um 12:00 Uhr zu Ende sein.
Doch kurz bevor ich die Bikeschule anrufe um mich zu informieren taucht mein Bike-Buddy auf. Und tatsächlich: er hat den Unfall mitbekommen, es war der Fahrer vor ihm. Und dabei hatte er doppelt Glück, denn beinahe wäre er ihm auch noch reingefahren, als er kurz vor ihm gefallen war, doch er konnte kurz vor ihm an der Kante eines Sprungs anhalten. Gerade so eben. Aber deswegen hatte er auch Verspätung, ihm ist nichts passiert.

Genug Aufregung für einen Tag. Während er schon alles verstauen und packen muss, da er morgen schon zurückfahrt, habe ich noch einen weiteren Tag vor Ort und so verabreden wir uns gegen Abend zum "grauen Bären", denn dieses Mal gehen wir nicht zu unserem Italiener, denn wir wollten wenigstens einmal Käsefondue essen.

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