Schlossweihnacht
Keine Lust auf Weihnachtsmarkt? Zu mindestens dann nicht, wenn es voll ist? Oder Dinge angeboten werden wie "Autobatterien", "billiges Werkzeug" oder "Plastik-Handyschalen"? Ich auch nicht. Also ab zur Schlossweihnacht auf Schloss Dyck!
Angefangen hat alles vor vielen Jahren, als ich während eines Besuchs zu einem Weihnachtsmarkt mit wollte. "Aber du musst für diesen Weihnachtsmarkt Eintritt bezahlen!"
Bist du noch ganz frisch? Ich soll Eintritt bezahlen, damit ich auf einem Weihnachtsmarkt was kaufen darf?
Wozu um alles in der Welt? Alle anderen Weihnachtsmärkte sind doch kostenlos? Zähneknirschend habe ich damals akzeptiert. Und heute ... heute gehe ich auf keinen Weihnachtsmarkt mehr, auf den man nicht zahlen muss!
Ja, z. B. der Weihnachtsmarkt in Köln ist auch groß. Aber voll. Man schiebt oder wird geschoben, und wenn man Glück hat, kann man auch den ein oder anderen Stand sehen. Nicht lange, denn man wird ja weiter geschoben. Dafür wird einem in der Regeln nicht kalt, denn man geht ja Schulter an Schulter durch die Menschenmenge, die einen gleichzeitig von vorne, hinten, rechts und links wärmt. Ach, ja: und zu kaufen gibt es vieles. Auch vieles, was nichts mit Weihnachten zu tun hat.
Das ist bei einem eintrittspflichtigem Weihnachtsmarkt wie Schloss Dyck nicht so. Der Markt, dessen Stände größtenteils aus Zelten bestehen zieht sich durch den größten Teil des Schlossparks. Die Wege sind gesäumt von Kerzen und Lichterketten die die Richtung anzeigen. Zwischendurch gibt es offene Holzfeuer, an denen man sich wärmen kann. Es gibt Elfen, Engel und Weihnachtsmänner, die Geschenke an Kinder verteilen. Es duftet nach Süßigkeiten, geräuchertem Lachs, Spaghetti im Parmesanrad, frisch gebackenem Brot, Glühwein, Kakao, ... Es werden Weihnachtslieder gesungen und an den Ständen gibt es Dinge, die zu Weihnachten passen. Und es ist Platz. So viel Platz, dass man sich nicht auf den Füßen steht. So viel Platz, dass man sich die Stände der knapp 150 Aussteller in Ruhe ansehen kann. Selbst dann wenn hunderte (tausende?) von Besuchern auf dem Weihnachtsmarkt sind. So viele, dass schon der zweite Parkplatz öffnen musste um alle Besucher aufnehmen zu können.
Das ist für mich ein Weihnachtsmarkt! Mein Weihnachtsmarkt. Lieber nur diesen einen, als ein dutzend andere die den Namen eigentlich nicht verdienen. Und so war ich dann auch direkt zweimal dort: einmal Samstagabend und Sonntagnachmittag.
Und obwohl Sonntag schon so voll war, dass der zweite Schlossparkplatz öffnen musste, kann man auf den Bildern sehen, dass trotzdem alles sehr entspannt war.
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